1. Abschluss in der Metallindustrie 2017: Dank deinem Einsatz geschafft!
Sechs Verhandlungsrunden waren nötig, um am 9. November mit dem Fachverband der Metalltechnischen Industrie (FMTI) eine Einigung zu erzielen. KV-Löhne und -Gehälter werden ebenso wie Ist-Löhne und -Gehälter um drei Prozent erhöht. „Der Abschluss bedeutet bei einer Inflationsrate von 1,9 Prozent einen deutlichen Reallohnzuwachs. Hinzu kommen Verbesserungen bei den Auslandsdienstreisen und bei der Karenzanrechnung“, stellen Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp) klar.
Die Verhandlungen verliefen in diesem Jahr sehr hart. „Ohne den Druck aus den Betrieben hätten wir wohl selbst nach sechs Runden noch kein zufriedenstellendes Angebot der Arbeitgeber vorliegen gehabt“, resümiert Wimmer. „Dieser Abschluss kam nur dank dem Engagement der Betriebsräte und Belegschaften zustande.“
Der Abschluss im Detail:
- Mindestlöhne und Grundgehälter: +3 Prozent
- Neuer Mindestlohn: 1.848,08 Euro
- IST-Löhne bzw. -Gehälter: +3 Prozent
- Lehrlingsentschädigung: +3 Prozent
- Zulagen: + 3 Prozent
- Aufwandsentschädigungen: + 1,9 Prozent
- Aufwandsentschädigungen für europäische Auslandsdienstreisen werden schrittweise jedes Jahr um die KV-Erhöhung plus zusätzlich drei Euro erhöht, bis die Höhe der Inlandsaufwandsentschädigung erreicht ist.
- Für Vorrückungen innerhalb des Lohn- und Gehaltsschemas werden Elternkarenzen künftig mit bis zu 22 Monaten je Kind (bisher maximal 16 Monate) angerechnet.
- Ebenso einigten sich die Sozialpartner darauf, die Befristung zur Evaluierung des Zeitkontenmodells im Kollektivvertrag bis 2020 zu verlängern.
- Zudem wird die Möglichkeit geschaffen, per freiwilliger Betriebsvereinbarung viermal im Jahr Sonntagsarbeit zu vereinbaren, um sehr kurzfristige Auftragsspitzen abzufedern. Der Zuschlag dafür beträgt 150 Prozent.
- Geltungstermin des neuen Kollektivvertrages ist der 1. November 2017.
- Die Laufzeit beträgt zwölf Monate.
Die Verhandlungen für einen einheitlichen Kollektivvertrag in der Metallindustrie werden in den nächsten Tagen fortgeführt. Die nächste Verhandlung findet bereits am 10. November mit dem Fachverband Bergbau-Stahl statt.